Mini-WM in der Schule am Vincenzhaus
VON: JANINE DAHL
Die Siegermannschaft und die fairsten Spieler/-innen erhielten am Ende den Pokal.Caritasverband Frankfurt e. V.
Die Schule am Vincenzhaus veranstaltete vor den Sommerferien vom 11. bis 15. Juni 2018 fünf Aktionstage unter dem Motto "Mini-WM". In dem Projekt geht es darum, sowohl die Körperwahrnehmung und -kontrolle der Kinder und Jugendlichen als auch deren Teamfähigkeiten und soziale Fähigkeiten zu fördern und Wege für einen angemessenen, fairen Umgang mit Anderen aufzuzeigen. Hierfür wurden unter Anleitung zweier Fußballtrainer des SV 09 Hofheim verschiedene Trainingseinheiten kreiert, an denen rund 40 Schüler/-innen freiwillig teilnehmen konnten.
Die Kinder und Jugendlichen wurden in altersheterogene Gruppen eingeteilt. In einem Zeitrahmen von jeweils einer Stunde täglich konnten sie den Umgang mit dem Fußball zunächst erproben. Die Fußballtrainer zeigten verschiedene Tricks mit dem Ball, welche die Schüler/-innen selbst ausprobierten. In einem nächsten Schritt wendeten sie ihre bereits gewonnenen Erfahrungen in kleinen Trainingseinheiten und schließlich auch in gemeinsamen Teamspielen an, bevor dann Spiele gegen andere Teams stattfanden.
Trainingsschwerpunkt: Solidarität und Selbstkontrolle
Bereits beim Training wurde immer wieder darauf geachtet und bewusst in Erinnerung gerufen, was es bedeutet fair miteinander umzugehen. Dieser rücksichtsvolle Umgang fällt einigen Schüler/-innen im Alltag noch schwer und kann in den Trainingssituationen spielerisch geübt und gefestigt werden. Durch die Möglichkeit, die eigenen Koordinationsfähigkeiten im Fußballspiel zu erproben, wurde das Geschick der Kinder gefördert und sie lernten eine adäquate Möglichkeit zum Stressabbau kennen, was wiederum hilft, die eigenen Gefühle besser wahrzunehmen und zu kontrollieren. Auch war es im Spiel wichtig, auf Andere zu achten und die zuvor erklärten Regeln einzuhalten, wodurch sich auch die sozialen Kompetenzen der Teilnehmer/-innen erweiterten.
All diese Erfahrungen können den im Alltag oft sehr ungebremst agierenden Kindern und Jugendlichen helfen, auch in stressigen Situationen auf die im Projekt erfahrene Selbstkontrolle zurückzugreifen. Durch einen angemessenen Umgang mit Frustration, das Überwinden eigener Unsicherheiten sowie die Entdeckung von Freude an der Bewegung wurde das Selbstvertrauen der Kinder und Jugendlichen gestärkt. Auch lernten sie trotz teilweise frustrierender Situationen immer wieder Rücksicht aufeinander zu nehmen und sich z.B. nach einem Sturz gegenseitig aufzuhelfen, sich gegenseitig zu motivieren und gemeinsam, als Team, "am Ball" zu bleiben.
Ein Pokal für die Siegermannschaften und die fairsten Spieler/-innen
Als Höhepunkt galten die Spiele um den dritten und um den ersten Platz am letzten Tag der Aktionswoche. Die gesamte Schulgemeinde, Psychologinnen und Psychologen sowie das pädagogische Fachpersonal waren als Zuschauer eingeladen, um die Kinder und Jugendlichen beim Spiel zu bejubeln und anzufeuern. Zum Abschluss bekam jeder Teilnehmer der Mini-WM eine Medaille. Mit einem Pokal wurden sowohl die Siegermannschaften als auch die fairsten Spieler/-innen geehrt. Das Engagement der Schüler/-innen und der faire und solidarische Umgang miteinander konnten somit richtig gewürdigt werden und von den Kindern und Jugendlichen als Erfolgserlebnisse verzeichnet werden.
Janine Dahl ist Förderschullehrerin und unterrichtet an der Schule am Vincenzhaus.