Gesichtsmasken aus der Nähmaschine
VON: CLARA SEIPEL
Das Upcycling-Label EiNZIGWARE der Caritas näht jetzt Gesichtsmasken und ruft zum Mitmachen auf. Auch die Nähwerkstatt der Caritas-Beschäftigungsbetriebe in Griesheim (cariteam) hat ihren Betrieb umgestellt und näht statt Rucksäcken, Taschen und Mäppchen gerade reihenweise Mund-Nasen-Masken. In Zeiten von Corona sind auch in den Einrichtungen und Betrieben der Caritas in Frankfurt Gesichtsmasken Mangelware. Mit ihrem engagierten Einsatz tragen die Näher*innen dazu bei, die sozialen Dienste für Hilfebedürftige in der Stadtgesellschaft aufrecht zu erhalten. Die Nähanleitung zum Mitmachen gibt es auf www.einzigware.de.
Kerstin Jentschke näht bunte Atemschutzmasken mit ihrem Team.Frank Rumpenhorst
"Wir geben uns große Mühe, dass die Masken nicht nur praktisch sondern auch schön sind. Wir möchten, dass die Menschen Freude daran haben", sagt cariteam-Fachanleiterin Kerstin Jentschke. Das Leben ist in Zeiten von Corona schon düster genug. Vielerorts macht sich Unsicherheit breit, doch das Team um Jentschke steckt den Kopf nicht in den Sand, sondern näht was gerade überall so dringend gebraucht wird - Gesichtsmasken. Damit ist cariteam ein Betrieb von vielen, die derzeit bundesweit nähen, um den Mangel an Masken zur Verhinderung einer Infektion mit dem Coronavirus zu lindern.
Frank Rumpenhorst
Seit Anfang der Woche nähen Caritas-Sozialarbeiter*innen, die normalerweise mit Langzeitarbeitslosen oder Geflüchteten arbeiten, unter Kerstin Jentschke Gesichtsmasken. Die Masken werden beispielsweise an Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe verteilt. Das Team um Jentschke schafft bis zu 40 Stück am Tag. Natürlich sind die Masken eine Notlösung, die im klinischen Bereich keine Verwendung finden kann. Da beispielsweise OP-Masken aktuell jedoch nur schwer zu bekommen sind, ist die Initiative zum Schutz und zur Unterstützung der Menschen in der alltäglichen Arbeit äußerst willkommen. Denn gerade jetzt sind die sozialen Dienste der Caritas für die Schwachen und Hilfebedürftigen wichtiger denn je. Tragen sowohl Klienten*innen als auch Mitarbeitende eine Gesichtsmaske, schränkt dies zumindest die Übertragung des Virus durch herumfliegende Tröpfchen ein.
Über das Upcycling-Label EiNZIGWARE
Frank Rumpenhorst
Upcycling und das Beschäftigen von Langzeitarbeitslosen - das verbindet das Label EiNZIGWARE der Caritas und ihrer Fachverbände. EiNZIGWARE gibt Gegenständen neues Leben und Menschen neue Chancen. 18 Beschäftigungsbetriebe in ganz Deutschland sind Teil dieses Projekts. Die Werkstätten von cariteam im Caritasverband Frankfurt sind ein Teil davon. In der Regel arbeiten hier Menschen, die aufgrund von multiplen Vermittlungshemmnissen wie zum Beispiel gesundheitlichen Einschränkungen, mangelnder Ausbildung oder fehlender Sprachkenntnisse, nur geringe Chancen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt haben.
Die Nähanleitung für Gesichtsmasken und weitere Informationen zum bundesweiten Label EiNZIGWARE unter www.einzigware.de/.