Jugendhilfe in der Schule
Im Förderprogramm "Jugendhilfe in der Schule" sind sozialpädagogische Fachkräfte in den Schulen tätig und arbeiten mit den Lehrer*innen auf einer verbindlichen und gleichberechtigten Basis zusammen.
Das Förderprogramm Jugendhilfe in der Schule unterstützt Schüler*innen in vielen weiterführenden Frankfurter Haupt-, Realschulen sowie Gesamt- und Förderschulen.
Der Caritasverband Frankfurt ist aktuell an vier Frankfurter Schulen Träger des Programms. Gemäß unserem Selbstverständnis arbeiten wir an einer inklusiven und partizipativen Schule mit:
Inklusiv zu arbeiten bedeutet für uns, Menschen in ihrer Individualität und Unterschiedlichkeit anzunehmen und zu begleiten unabhängig von zum Beispiel ihrem Geschlecht, ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft, ihrer Religion, ihren sozioökonomischen Verhältnissen, ihrer sexuellen Orientierung, ihrer politischen Einstellung, ihrer körperlichen, geistigen oder psychischen Situation. Aus diesem Grund setzen wir uns dafür ein, dass sich Systeme, Regelungen und pädagogische Angebote dem Menschen anpassen und sich verändern - und nicht umgekehrt. In unseren "Leitlinien Inklusion" finden Sie mehr Informationen hierzu.
Wir richten alle Angebote der Jugendhilfe inklusiv aus, so dass eine Teilnahme aller Schüler*innen möglich ist. Dabei zeigt die Erfahrung, dass eine inklusive Schule und Praxis ein Gewinn für alle Schüler*innen darstellt.
Wir ermutigen Schüler*innen, an allen Bereichen des Schullebens teilzunehmen. Sie erfahren hierüber, dass sich Beteiligung und die Übernahme von Verantwortung lohnen und erleben sich als wirksam.
Unterricht und informelle Bildung sind in der Praxis eng miteinander verbunden. Deshalb ist die Kooperation von Jugendhilfe mit der Schule selbstverständlicher Bestandteil von Fachlichkeit.
Lehrer*innen, Jugendhilfe-Fachkräfte und Eltern nehmen die Schüler*innen ernst. Allen Beteiligten ist bewusst, dass sie mit ihren Beiträgen aktiv die "lernende Schule" gestalten.
Unsere Fachkräfte an den Schulen orientieren ihre Praxis an den folgenden Grundsätzen:
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Die Sichtweisen und Potenziale der Schüler*innen stehen bei der Entwicklung von Angeboten und deren Umsetzung im Mittelpunkt.
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Vielfalt und die individuellen Bedarfe der Schüler*innen werden anerkannt und konstruktiv aufgegriffen. Die Mitarbeiter*innen der Jugendhilfe fördern die Selbstvertretung der Schüler*innen, sie ermutigen zum Reflektieren und Hinterfragen von Perspektiven, von stereotypen Zuschreibungen und Kategorisierungen.
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Unsere Fachkräfte eröffnen den Schüler*innen Räume für neue Bildungserfahrungen. Die Angebote sind methodisch vielfältig gestaltet, so dass sie allen Schüler*innen Teilhabe und gemeinsames Lernen ermöglichen. So erleben sie die Gewissheit, etwas leisten, beitragen und bewirken zu können.
Die Angebote der Jugendhilfe an den Schulen umfassen folgende Bausteine:
- Begleitung von Übergängen
- Soziales Lernen als Beitrag zu einer positiven Schulkultur
- Zukunftsgestaltung und Berufsorientierung
- Beratung für Schüler*innen, Familien und Lehrkräfte
- Ansprechpersonen im Bereich des Kinderschutzes
- Projekte und Angebote in den Schulferien
- Standortspezifische Angebote, zum Beispiel zur Medienbildung, Demokratie lernen, wertschätzende Sprache, Gendersensibilität etc.