„Joker oder schwarzes Schaf? Oder vielleicht beides?“

Sich im lockeren Miteinander kennenlernen und vielleicht den Nachwuchs von morgen entdecken – das ist die Idee des Projekts „Re-Start“. Durch Corona konnten die Teilnehmer*innen des Projektes im vergangenen Jahr keine berufspraktische Erfahrungen im Verband sammeln. Doch Projektleiter Klaus Schäfer blickt positiv in die Zukunft.

Klaus Schäfer ist Referatsleiter von cariteam, dem Beschäftigungs- und Qualifizierungsbetrieb des Caritasverbands Frankfurt. Hier erhalten Langzeitarbeitslose, benachteiligte Jugendliche und Erwachsene verschiedene Möglichkeiten der Arbeitsförderung, um ihnen den Wieder- oder Ersteinstieg in die Arbeitswelt zu ermöglichen.Sophie Schüler

"Die Zielgruppe von ‚Re-Start‘ spiegelt alle Facetten unserer Gesellschaft wider", betont Klaus Schäfer. "Die Einen brauchen noch ein wenig Unterstützung in der Sprache, Andere haben einen super Schulabschluss, finden aber irgendwie nicht den Weg in berufliche Strukturen." Mit welchem Rucksack die jungen Menschen auch immer kommen - durch ‚Re-Start‘ sollen Schwierigkeiten identifiziert, Lösungen gefunden und Persönlichkeiten gestärkt werden mit dem Ziel, eine Ausbildung zu finden.

Klaus Schäfer ist von diesem Projekt aus mehreren Gründen begeistert: "Jugendförderung wird in Zukunft immer wichtiger werden. Auch ohne Corona ist es für junge Erwachsene nicht immer leicht, den Übergang von der Schule in eine Ausbildung zu finden. Ich finde, es braucht mehr Initiativen, bei denen junge Leute die Chance bekommen, sich auszuprobieren und kompetenzorientiert Berufsfelder kennenzulernen, die sie vielleicht gar nicht im Blick hatten. Für viele kann das eine wertvolle Stütze sein, die dabei hilft zu verhindern, in Frustration und Depression abzurutschen." 

Jugendförderung als zukunftsorientierte Perspektive

Verschiedene Möglichkeiten, um den Nachwuchs im Verbandaufzubauen sind wichtig. "Aus meiner Sicht ist es eine zusätzliche Möglichkeit für uns, den Nachwuchs zusichern", betont Schäfer. "Nicht nur der Jugendliche kann sich ausprobieren - auch unsere Kolleg*innen haben die Möglichkeit, zwanglos verschiedene potenzielle Auszubildende kennenzulernen. Vielleicht begeistert am Ende eine Person, die durch das erste Auftreten oder ihren bisherigen Lebenslauf es auf anderen Wegen gar nicht in den Verband geschafft hätte?

Das Projekt konnte zu Beginn nicht intensiv umgesetzt werden, da Corona zahlreiche Restriktionen für die Einrichtungen mit sich brachte. "Wenn wir alle wieder aus dem Homeoffice zurück sind, Gemeinschaftsbüros wieder erlaubt, Kitas und Pflegeeinrichtungen wieder unter normalen Umständen offen sind - dann werden sich nicht nur junge Menschen, sondern auch unsere Kolleg*innen darüber freuen können, gegenseitig Unterstützung zu bekommen", sagt Schäfer. Das Projekt läuft noch bis Ende 2021.

Klaus Schäfer ist Referatsleiter von cariteam, dem Beschäftigungs- und Qualifizierungsbetrieb des
Caritasverbands Frankfurt. Hier erhalten Langzeitarbeitslose, benachteiligte Jugendliche und Erwachsene verschiedene Möglichkeiten der Arbeitsförderung, um ihnen den Wieder- oder Ersteinstieg in die Arbeitswelt zu ermöglichen. Zudem verantwortet er das Projekt "Re-Start", ein Maßnahmenpaket für Auszubildende vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, mit dem 15 Ausbildungssuchende von 18 bis 30 Jahren die Möglichkeit bekommen, über berufspraktische Erfahrungen und Qualifizierung eine Ausbildung zu finden.