Die "Rosa Paten" sind seit 2006 in Frankfurt aktiv. Der Besuchsdienst ermöglicht in Tandems von "Pat*innen" und "Senioren" einen Austausch zwischen den Generationen und ein gegenseitiges Lernen. In den sorgfältig vermittelten Teams entsteht oft eine freundschaftliche Verbindung und zum Teil jahre- und sogar jahrzehntelange Begleitung. Aktuell gibt es 12 solcher Tandems, die durch gemeinsame Unternehmungen wie Cafébesuche eine gesellschaftliche Teilhabe im Alter fördern.
Sichtbarkeit und Wertschätzung für queere Lebensentwürfe
Gerade für ältere homosexuelle Männer, die in ihrem Leben oft nicht zu ihrer Sexualität stehen durften, bietet der Besuchsdienst der "Rosa Paten" einen wertvollen Rahmen. Er trägt zur Sichtbarmachung und zur Überwindung von Einsamkeit, Altersdiskriminierung und sozialer Ausgrenzung queerer Menschen bei. Damit dies möglich ist, werden die Teams aus Pat*innen und Senior sorgsam ausgesucht.
Wichtige Beitrag zur Gleichberechtigung und Teilhabe
"Mit ihrem Engagement leisten die "Rosa Paten" einen wichtigen Beitrag zur Gleichberechtigung und Teilhabe älterer homosexueller Männer. Dieses Anliegen, Vielfalt und deren Wert für die Gesellschaft aufzuzeigen, wurde durch die Auszeichnung mit dem Senfkornpreis gewürdigt", wie Caritasdirektorin Gaby Hagmans in ihrer Laudatio betonte.
Zum Senfkornpreis
Bereits seit 1986 wird der Senfkornpreis durch eine ökumenisch zusammengesetzte Jury verliehen, die haupt- und ehrenamtlich im kirchlichen und sozialen Umfeld tätig sind. Zuletzt ging der Preis 2022 an die ökumenische Bahnhofsmission. Seinen Namen trägt der Senfkornpreis in Anlehnung an das biblische Gleichnis vom Senfkorn im Neuen Testament. Hier erwächst aus dem kleinsten Samenkorn ein mächtiger Baum. Der Senfkornpreis setzt ein Zeichen für die Lebendigkeit und Solidarität freiwilligen sozialen Engagements in Frankfurt.
Das Ehrenamtsfest wurde gefördert durch #deinEhrenamt der Hessischen Staatskanzlei.