Wie erstellt man ein Testament?
Einfache Testamente lassen sich handschriftlich niederschreiben. Dabei muss das komplette Testament mit der Hand geschrieben werden sowie Datum, Ort und Unterschrift enthalten. Ein handschriftliches Testament können Sie zu Hause aufbewahren oder beim Amtsgericht hinterlegen. Dort wird es mit Sicherheit gefunden. Vielschichtige Vermögen erfordern ein tiefes Fachwissen der Gesetzeslage. Hier helfen Ihnen Notare und Notarinnnen oder Fachanwälte/-innen für Erbrecht Ihre Vorstellungen mit den gesetzlichen Vorschriften in Einklang zu bringen.
Welche sind die größten Fehler, die bei der Niederschrift eines Testaments entstehen?
Bei Testamenten für soziale Organisationen wird mitunter der Zweck so genau bestimmt, dass die Organisation ihn nur schwer erfüllen kann. Beispielsweise spielen die einstigen "gefallenen Mädchen" in der heutigen Wohlfahrt keine Rolle mehr. Ich persönlich finde es besser, breiter zu denken und darauf zu vertrauen, dass die Organisation nach den Erfordernissen der Zeit angemessen handelt. Der Hinweis auf "Frauen" wäre für mich ausreichend.
Welche weiteren Fallstricke gibt es bei der Formulierung eines Testaments?
Das Erbrecht verlangt von uns, einen Haupterben im Testament zu benennen. Häufig werden in handschriftlichen Testamenten einzelne Gegenstände "vererbt", obwohl dies im Erbrecht nicht möglich ist. Gemeint sind hierbei Vermächtnisse zugunsten einzelner Personen. Durch dieses Missverständnis wird kein eindeutiger Haupterbe benannt. Die Folge sind oft Rechtstreitigkeiten zwischen den Begünstigten. Notare und Notarinnen helfen, den Willen des Erblassers eindeutig zu formulieren und damit auch, Rechtstreite zu vermeiden.
Hinweis: Ein Testament zu errichten ist nicht schwer. Das Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz gibt einen Überblick über die rechtlichen Rahmenbedingungen.