So arbeitet die Elisabeth-Straßenambulanz
Behandlung, Beratung, Vorbeugung
Das Ambulanzteam aus Ärztinnen und qualifizierten Pflegekräften bietet den Betroffenen Erst- und Grundversorgung, medizinische Beratung, vorbeugende Maßnahmen und Spezialsprechstunden (Frauensprechstunde; psychiatrische sowie zahnärztliche Sprechstunden) an.
In enger Zusammenarbeit mit der medizinischen Regelversorgung (niedergelassene Fachärzte, Institutsambulanzen, Fachkliniken und Krankenhäuser) suchen wir nach angemessener Hilfe für die Patienten und Patientinnen. Die Vermittlung zu anderen wichtigen Diensten gehört selbstverständlich dazu.
Außerdem arbeiten eine Verwaltungskraft, Hauswirtschaftskräfte und ehrenamtliche Fachkräfte mit im Team. Regelmäßig bietet die ESA Schülern und Schülerinnen in der Ausbildung zum/zur Gesundheits- und Krankenpfleger/in ein mehrwöchiges Pflegepraktikum an.
Ärztliche Sprechstunden und pflegerische Hilfen
In den Ambulanzräumen werden an fünf Wochentagen (Mo.-Fr.) vormittags eine ärztliche Sprechstunde und umfangreiche pflegerische Hilfen angeboten. Neben Behandlungs- und Grundpflege gibt es in den Ambulanzräumen Basisdiagnostik, Impfungen und Beratungsgespräche. Einmal wöchentlich (Mittwochnachmittag) findet eine psychiatrische Sprechstunde statt.
Mobile Versorgung mit dem Pflegebus
Die aufsuchende Arbeit mit dem Pflegebus dient der Betreuung jener Kranker, die - vielfach krankheitsbedingt - das Hilfesystem meiden und dennoch unmittelbar behandlungsbedürftig sind.
Jeweils montags, dienstags, donnerstags und freitags bieten Mitarbeiter des Teams medizinische Hilfe an wichtigen Anlaufstellen für Menschen in Wohnungsnot an. Im 14-tägigen Rhythmus erfolgt gemeinsam mit den Straßensozialarbeitern und Straßensozialarbeiterinnen ein Spätdienst zwischen 19.00 und 23.00 Uhr. So werden auch jene Kranken auf der Straße in den Blick genommen, die tagsüber nur schwer auffindbar und anzutreffen sind.
Vernetzung und Kooperation
Wichtige Kooperationspartner der Elisabeth-Straßenambulanz sind:
- niedergelassene Fachärzte
- psychiatrische Institutsambulanzen
- Krankenhäuser und Fachkliniken
- Krankenpflegeschulen, Fachhochschulen, Universitätsklinik der Stadt Frankfurt
- das Stadtgesundheitsamt
- ambulante Pflegedienste
- die Kassenärztliche Vereinigung
- Sozialberatungsdienste der Wohnungslosenhilfe und der Krankenhäuser
- das Sozialamt der Stadt Frankfurt
- andere Beratungsdienste wie die Schuldnerberatung und die Fachdienste für Migration
- Tagestreffs für Menschen in Wohnungsnot
- Übergangsheime
- das Wohnwagenprojekt, jetzt: HerausWagen
- das betreute Wohnen
Darüber hinaus erfolgt eine kontinuierliche Mitarbeit in regionalen und überregionalen Fachgruppen wie dem Arbeitskreis Medizinische Versorgung Wohnungsloser innerhalb der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAGW). Durch ein lebendiges ehrenamtliches Engagement und eine vielseitige Öffentlichkeitsarbeit bestehen außerdem Kontakte und Vernetzungen zu/mit Kirchengemeinden und anderen Gruppierungen. Seit 1993 bietet das Team der Elisabeth-Straßenambulanz (ESA) seine Dienste zur Verbesserung der gesundheitlichen Situation von Frauen und Männern in Wohnungsnot an.