Sprachförderung
In allen unseren Angeboten der Arbeitsförderung setzen wir Sprachförderung als wichtige zenrale Querschnittsaufgabe um. Das Referat Arbeitshilfen arbeitet mit dem Ansatz der berufsintegrierten Sprachförderung (faberis, zertifiziert mit dem Qualitätssiegel "Faberis - Berufsintegrierte Sprachförderung" seit 2023). Darüber hinaus wird der Ansatz der berufsqualifizierenden Sprachförderung (BQS+) in den betrieblichen Trainingswerkstätten umgesetzt.
Berufsqualifizierende Sprachförderung (BQS+)
Die berufsqualifizierende Sprachförderung (BQS+) eröffnet Menschen mit vielfältigen Vermittlungshemmnissen im Aktivcenter eine niedrigschwellige Möglichkeit, ihre sprachlichen Fähigkeiten gezielt zu verbessern. Durch praxisorientierte Tätigkeiten in Betrieben und begleitenden Sprachförderunterricht mit erfahrenen Sprachförderkräften, Fachanleitungen und Dozent*innen wird die berufliche Integration der Teilnehmenden unterstützt.
Ziel der Berufsqualifizierenden Sprachförderung (BQS+)
Menschen mit Sprachbarrieren den Zugang zu Arbeit und Ausbildung zu ermöglichen - durch praxisnahe, berufsbezogene Sprachförderung und individuelle Unterstützung.
In unseren Trainingswerkstätten (PC, Elektro, Textil und Kreativ, Schreinerei) und in Sprachkursen verbessern die Teilnehmenden gezielt ihre Deutschkenntnisse - alltagsnah, praxisorientiert und auf den Beruf bezogen. Begleitet von erfahrenen Sprachförderkräften und Fachanleitungen, arbeiten sie an individuell abgestimmten Lernzielen, die eng mit den praktischen Tätigkeiten verknüpft sind.
Verständliche Materialien, klare Anweisungen und eine wertschätzende Lernatmosphäre fördern sprachliche Sicherheit und Motivation. Sprachliche Fortschritte werden regelmäßig dokumentiert, reflektiert und transparent ausgewertet - gemeinsam mit den Teilnehmenden.
Die Wirkung ist messbar
Über 90 % der 74 Teilnehmenden im Zeitraum vom 01.08.2023 bis 30.06.2024 (im Zeitraum 01.07.2024 - 30.06.2025 waren es 63 Teilnehmende) zeigten deutliche sprachliche Fortschritte. Mehr als zwei Drittel verbesserten sich um mindestens eine Kompetenzstufe. Konkret entwickelten sich damit die fachlichen und sprachlichen Kenntnisse in ihrem jeweiligen Tätigkeitsfeld von "mit viel Hilfe" über "mit wenig Hilfe" bis hin zu "selbständig". Die Evaluierung erfolgte in den Trainingswerkstätten über das Formular "Dokumentation der sprachlichen und fachlichen Ziele", das Fortschritte in den Kategorien "Benennen", "Beschreiben" und "Erklären" erfasst.
Diese strukturierte Herangehensweise fördert die Motivation der Teilnehmenden und ermöglicht eine transparente Fortschrittsdarstellung. Dank dieser Dokumentationsmethodik konnten 72 % (im letzten Zeitraum sogar 83 Prozent) der Teilnehmenden ihre sprachlichen Ziele um mindestens eine Stufe verbessern.
Das strukturierte Förderkonzept (verlängert bis 30.06.2026) leistet weiterhin einen wirkungsvollen Beitrag zur beruflichen Integration und wird ermöglicht durch die finanzielle Unterstützung des Europäischen Sozialfonds (ESF).

