Das "Forum Abschiebungsbeobachtung am Flughafen Frankfurt" (FAFF)
Die Abschiebungsbeobachterinnen können selbst nicht in den Ablauf einer Abschiebung am Flughafen eingreifen. Sie können sich jedoch bei wahrgenommenen Problemen unmittelbar an den Dienststellenleiter der Bundespolizei wenden.
Die Abschiebungsbeobachterinnen
- sind Ansprechpersonen für Selbsthilfegruppen oder Beratungsstellen bei problematischen Abschiebungen (zum Beispiel bei Trennung von Familien, bei Selbstmordgefahr oder bei Hinweisen auf Verfahrensmängel)
- haben enge Kontakte zu Abschiebungshaftanstalten
- arbeiten mit der Flughafenseelsorge und dem Kirchlichen Sozialdienst für Passagiere zusammen
- unterstützen Menschen bei der Aufnahme und Vermittlung von Kontakten ins Heimatland
- vermitteln zu allen an der Abschiebung Beteiligten (Bundespolizei, medizinisches Fachpersonal, Personal der Fluggesellschaften)
- vermitteln bei noch offenen Verfahrensfragen zu beteiligten Rechtsanwälten/Rechtsanwältinnen und Behörden
Die Abschiebungsbeobachterinnen berichten dem "Forum Abschiebungsbeobachtung am Flughafen Frankfurt" über eventuell beobachtete Regelverstöße gegen die Menschlichkeit. Auch unverhältnismäßiger Umgang mit Menschen, die abgeschoben werden sollen, wird angesprochen. Das Forum strebt einen menschenwürdigen Verlauf von Abschiebungen an. Es bemüht sich um Aufklärung in Einzelfällen und bittet ggfs. Behörden um Stellungnahmen.
Mitglieder im "Forum Abschiebungsbeobachtung am Flughafen Frankfurt" sind Vertreter und Vertreterinnen der Kirchen, der Bundespolizei und Menschenrechtsgruppen. Auch der Caritasverband Frankfurt hat einen Sitz im Forum.