"Mehr Miteinander, mehr Vernetzung und mehr Möglichkeiten der Begegnung", so fasste Quartiersmanagerin Laetitia ten Thije die Ergebnisse der Stadtteilbefragung in Eckenheim zusammen. Die Befragung, initiiert von der neuen Caritas-Quartiersmanagerin kurz nach ihrem Start in Eckenheim, hatte mit reger Beteiligung der Bewohner zwischen Mai und Juni stattgefunden. Gestern wurden die Ergebnisse und Ideen in großer Runde präsentiert und erste Verabredungen zur Umsetzung für den Stadtteil getroffen. Der Auftakt für kleinere und größere neue Nachbarschaftsprojekte ist gemacht. Interessierte können sich weiterhin jederzeit einbringen unter 0151 58045516 oder laetitia.tenthije@caritas-frankfurt.de.
"Die Offenheit und das große Interesse mit dem die Eckenheimer*innen auf die Befragung reagiert haben, hat mich von Anfang an begeistert. Man spürt direkt, dass im Stadtteil bereits eine Kultur des Miteinander herrscht, auf der man wunderbar aufbauen kann", freut sich Lisa Gerdom, Referatsleiterin "Soziale Stadt" im Caritasverband Frankfurt, nach der Veranstaltung. "Als Grundlage für die Arbeit unseres Quartiersmanagements ist diese Bereitschaft und Lust, sich einzubringen, die die Bewohner*innen mitbringen, fantastisch", so Gerdom weiter. Und tatsächlich haben sich rund 400 Eckenheimer an der Befragung der neuen Caritas-Quartiersmanagerin im Mai und Juni beteiligt.
Gestern Abend lud Laetitia ten Thije alle Interessierten zur Präsentation der Ergebnisse in den Saal der Evangelischen Nazarethgemeinde ein. Elke Voitl, Dezernentin für Soziales, Jugend, Familie und Senior*innen der Stadt Frankfurt am Main, konnte zahlreiche Gäste vor Ort begrüßen: "Auch im Rahmen der sozialräumlichen Orientierung möchten wir als Stadt Frankfurt wissen, was die Menschen in ihren Stadtteilen bewegt, wie sie ihr Viertel erleben, was ihnen wichtig ist und welche Entwicklungsmöglichkeiten es aus ihrer Sicht gibt. Ich freue mich, dass wir ein weiteres Quartiermanagement eröffnen konnten, das bürgerschaftliches Engagement mit seinen professionellen Strukturen unterstützt und damit einen wichtigen Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt leistet."
Caritas-Quartiersmanagerin Laetitia ten Thije präsentiert den Eckenheimer*innen die Ergebnisse der Befragung.Rolf Oeser
Gemeinsam für Eckenheim - die Ergebnisse der Befragung
"Mehr Miteinander, mehr Vernetzung und mehr Möglichkeiten der Begegnung, das ist es was sich die Menschen in Eckenheim, vor allem nach der langen Corona-Zeit, am meisten wünschen", fasste ten Thije die Ergebnisse der Befragung zusammen. Ein Café, einen Treffpunkt für Alt und Jung, mehr gegenseitige Unterstützung, wieder mehr Feste, Feiern und Geselligkeit. Ergänzend sollten, so der Wunsch vieler Bewohner, die Unterstützungs- und Beratungsangebote in Eckenheim ausgebaut werden.
Eckenheim brauche außerdem, so die Meinung der Befragten, mehr und vielfältigere Bewegungs- und Sportangebote. Auch die Verkehrssituation im Stadtteil müsse neu in den Blick genommen werden. "Es wird langsam eng hier!" "Klimawende jetzt!" waren weitere Forderungen aus der Befragung. Erfreulicherweise wurde passend dazu der Anschluss an den ÖPNV beinahe einhellig als "wirklich super" bewertet.
Das Herz Eckenheims - das Eckenheimer Kirschenwäldchen
Die Parks und Grünanlagen sind den Befragten besonders an Herz gewachsen, allen voran das Eckenheimer Kirschenwäldchen, auch "Ami-Park" genannt. Aber auch hier gibt es insgesamt noch Bedarfe: "Die Grünflächen könnten an vielen Stellen schöner gestaltet sein." "Urban Gardening wäre wirklich toll." Ein Dauerthema, wenn auch kein Hauptthema in der Befragung, ist der Ärger über Müll und unsaubere Straßen. Erste Ideen zu gemeinsamen, stadtteilweiten Müllsammelaktionen konnten bereits entwickelt werden.
Neuer Schwung: Erste Verabredungen zur Umsetzung der Ideen
Hinzu kamen eine Fülle kreativer Ideen, die sich mit eher geringerem Aufwand gemeinsam umsetzen lassen: kleine Konzertreihen in den Hinterhöfen, Lesungen oder Stadtteilspaziergänge zur Geschichte Eckenheims. Erste Verabredungen zur Umsetzung dieser Ideen wurden getroffen. Damit ist ein Ziel der Befragung erreicht: neuen Schwung in den Stadtteil zu bringen. Gemeinsam kann es gelingen, Eckenheim noch lebenswerter zu machen, da schienen sich alle Eckenheimer an diesem Abend einig.