"Die Menschen, die diesen Weg finden, sind für uns die Wichtigsten", betonte Caritasdirektorin Gaby Hagmans bei der feierlichen Eröffnung vor zahlreichen Medienvertretern, Freunden der Einrichtung und ehemaligen Besuchern. Das Jugendhaus Goldstein verkörpert diesen Gedanken seit 39 Jahren. Einrichtungsleiterin Marion Katzenmeier blickt mit Stolz auf die vielen Erfolgsgeschichten zurück: "Viele unserer Ehemaligen haben Karriere gemacht. Ein ehemaliger Besucher ist heute leitender Beamter, eine andere Besucherin arbeitet als Lehrerin."
Ein Ehemaliger führt durch die Einrichtung
Eine dieser Erfolgsgeschichten ist die von Daniel Tesfamichael, heute IT-Berater und ehrenamtlicher Betreuer im Jugendhaus. "Ich will etwas von dem zurückgeben, was ich hier bekommen habe", erklärt der 33-Jährige während einer Führung durch die Einrichtung. Besonders die kostenlose Hausaufgabenhilfe sei für ihn damals wichtig gewesen. Dieses Angebot existiert bis heute und wird sogar von ehemaligen Besuchern unterstützt, die nun selbst Nachhilfe geben.
Mädchenraum und Gaming-Zone
Das Haus bietet eine beeindruckende Vielfalt an Freizeitmöglichkeiten: Eine große Halle mit Basketballkörben und Tischtennisplatten lädt zum Sport ein, eine gemütliche Lounge-Ecke zum Entspannen. Ein besonderes Highlight ist der separate Mädchenraum - ein geschützter Rückzugsort zum Austausch und gemeinsamen Kochen, der auch Besucherinnen mit religiösen Vorschriften die Teilnahme ermöglicht. In der von Daniel Tesfamichael betreuten Gaming-Zone lernen Jugendliche zudem den verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien. Bekannt und beliebt ist auch das hauseigene Bistro mit seinen günstigen Pommes. "Für viele Jugendliche ist das die erste Mahlzeit des Tages", erklärt Marion Katzenmeier. Ein großer Teller mit Ketchup und Mayonnaise kostet erschwingliche 1,50 Euro.
Tür on Tour
Die rote Kampagnen-Tür symbolisiert die offene Haltung der Caritas in Zeiten politischer Unsicherheit und gesellschaftlicher Herausforderungen. Sie wird in den kommenden Monaten durch verschiedene Caritas-Einrichtungen "wandern" und deren vielfältige Hilfsangebote sichtbar machen - von der Bahnhofsmission über die ambulante Pflege bis zur Schuldnerberatung. Die nächste Station wird bereits im Februar die Tanzdemo am Höchster Bahnhof sein. "Bei der Caritas sind grundsätzlich alle Menschen mit ihren Sorgen und Nöten willkommen", unterstreicht Gaby Hagmans die Botschaft der Kampagne.