Ort des Gedenkens
Ja, auch unsere Gäste sterben. Das unterscheidet sich nicht von den Menschen, die zu Lebzeiten ein Dach über dem Kopf hatten. Und doch ist es irgendwie anders.
Häufig gibt es für Wohnungslose kein richtiges Begräbnis und niemand erfährt, wo der oder die Verstorbene begraben wurde. Das ist schwer für die Wegbegleiter*innen, die im Alltag des Tagesaufenthalts zurückbleiben.
Ort der Trauer und des Gedenkens
"In unserer Arbeit merken wir immer wieder, wie wichtig es ist, dem Thema Tod Raum zu geben", sagt Franziska Schäfer, Einrichtungsleiterin des Tagesaufenthalts Bärenstraße. Daraus entstand die Idee für eine Gedenkstelle im Tagesaufenthalt. "Mit dem Ort des Gedenkens haben unsere Gäste nun die Möglichkeit, an für sie zentraler Stelle um die verstorbenen Weggefährt*innen zu trauern, aber auch Fragen nach dem eigenen Tod stellen zu können." Und sie haben zu Lebzeiten die Gewissheit, dass es einen Ort gibt, an dem ihrer nach ihrem Tod gedacht wird. Das ist für viele wichtig und tröstend.
Franziska Schäfer: "Besonders gefreut hat uns, dass wir Unterstützer*innen für dieses außergewöhnliche Projekt gefunden haben." Wir danken von Herzen den privaten Spender*innen, die durch ihre finanziellen Zuwendungen die Umsetzung des Projekts mit Gesamtkosten in Höhe von 4.000 Euro möglich machten. Ein besonderes Dankeschön auch der Frankfurter Designerin Dagmar Brunk für ihren einfühlsamen Entwurf und für die sorgsame Begleitung der Arbeiten. Wir freuen uns sehr, dass wir nun diesen schön gestalteten Ort haben, der für unsere Gäste Leben und Tod, Trauer und Trost miteinander verbindet.
Wenn Sie sich an den Kosten für neue Schilder und Gravur beteiligen möchten, können Sie das gerne tun. Bitte geben Sie den Spendenzweck "Ort des Gedenkens" an.