Gedenkstelle für Verstorbene
Ja, auch unsere Gäste sterben. Wie z. B. Sandro, von einem Tag auf den anderen, rausgerissen aus seiner Umgebung. Er hinterlässt eine Lücke bei den Menschen, die ihn kannten und begleiteten, die nun zurückbleiben. Das unterscheidet sich nicht von den Toten, die zu Lebzeiten ein Dach über dem Kopf hatten. Und doch ist es irgendwie anders.
Häufig gibt es für Wohnungslose kein richtiges Begräbnis und niemand erfährt, wo der oder die Verstorbene begraben wurde. In Frankfurt findet jedes Jahr im November ein Gottesdienst statt, in dem der verstorbenen Wohnungslosen des vergangenen Jahres gedacht wird. Es werden die Namen aller Verstorbenen vorgelesen, die Gottesdienstbesucher*innen zünden für jede*n eine Kerze an. So auch für Sandro. Aber im Tagesaufenthalt bleibt sein Platz trotzdem leer.
Raum und Ort für Trauer
Uns ist es wichtig, dem Thema Tod Raum zu geben. Unsere Gäste sollen ihrer Trauer Ausdruck geben und ihre Fragen nach dem eigenen Tod stellen können. Deshalb möchten wir auf unserem Hof im Tagesaufenthalt Bärenstraße eine Gedenkstätte errichten. Menschen wie Sandro, die wir ein Stück ihres Weges begleiten durften, sollen nicht vergessen werden. Hier sollen unsere Gäste die Möglichkeit haben, um ihre verstorbenen Freund*innen zu trauern. Sie sollen aber auch zu Lebzeiten wissen, dass es einen Ort gibt, an dem ihrer nach ihrem Tod gedacht wird. Das ist für viele wichtig und tröstend.
Um diese Stätte würdig gestalten zu können, benötigen wir einen Betrag von etwa 3.000 Euro. Dies können wir nur mit Spenden finanzieren. Bitte helfen Sie mit, dass wir einen zentralen Ort gestalten können, an dem sich für unsere Gäste Leben und Tod, Trauer und Trost miteinander verbinden.