Gegründet 1999 mit mehrsprachigen Angeboten für Familien, hat die Einrichtung inzwischen 635 Kinder und Jugendliche betreut. "In Spitzenjahren arbeiteten hier 15 Mitarbeitende mit 44 Kindern", berichtet Einrichtungsleiterin Noura Taibi-El Mimouni stolz. "Diese Erfolgsgeschichte verdanken wir der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem Sozialrathaus Höchst."
Was Lernhilfe bedeutet
Lernhelferin Zoe Erdmann erzählt von einem Jubiläumsprojekt, bei dem die Kinder aufschrieben, was Lernhilfe für sie bedeutet: "Spielen, lernen, Spaß haben - und ein Kind schrieb in Großbuchstaben: HAUSAUFGABEN."
Lebensverändernde Begleitung
Die langjährige Mitarbeiterin Heidi Schneider berichtet bewegend von drei besonderen Erfolgsgeschichten:
- Stella, der man die Förderschule empfahl, studiert heute an der Universität
- Gerrit, der nicht lesen und schreiben konnte, erhielt ein Jahr später eine "sehr gut" für seine Buchpräsentation
- Ein junger Mann aus Eritrea, Sohn blinder und analphabetischer Eltern, schloss trotz aller Widrigkeiten eine Ausbildung zum Hotelfachmann ab, bevor er tragischerweise an einem Hirntumor verstarb
Stimmen zum Jubiläum
Caritasdirektorin Gaby Hagmans betont: "Dieses Angebot ist für die Kinder und Jugendlichen enorm wichtig. Lernen zu können und Unterstützung zu erhalten, ist eine Grundvoraussetzung für das gesamte Leben."
Bernd Schwenke, Leiter des Sozialrathauses Höchst, ergänzt: "Im Frankfurter Westen findet man nicht die reichsten Stadtteile. Die Familien leben oft beengt, Kinder haben selten ein eigenes Zimmer. Die Möglichkeit, hier in Kleingruppen zu arbeiten, ist eine große Unterstützung - nicht nur für schulische Fortschritte, sondern auch für die Entwicklung sozialer Kompetenzen."