Vincenzhaus erfolgreich bei Boulder-Cup
Bereits am frühen Nachmittag mussten wir aufbrechen um die knapp 200 Kilometer nach Dormagen zurückzulegen. Unterwegs wurde noch ein Supermarkt entlang der Reiseroute ausfindig gemacht, um den notwendigen Proviant einzukaufen.
Sie haben alles gegeben: Die vier Teilnehmer*innen des Vincenzhauses beim Boulder-CupCaritasverband Frankfurt
Nachdem wir von der stellvertretenden Einrichtungsleitung des Raphaelshauses Dormagen, einer Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe, in Empfang genommen und eingewiesen wurden, konnte es losgehen. Ein Blick auf die Uhr verriet jedoch, dass wir es kaum noch schaffen würden, die für diesen Tag zur Verfügung stehende Wettkampfzeit von vier Stunden voll auszunutzen, da das für das Abendessen eingeplante "Döner- und Pizza-Restaurant" um 22:00 Uhr schließen würde.
Für den Boulderwettkampf waren in den Boulder- und Kletterhallen der Einrichtung über 100 verschiedene Routen geschraubt worden. Dies teilweise auf sehr engem Raum, was zunächst sehr verwirrend und unübersichtlich wirkte. Das "Lesen" der Routen benötigte daher etwas Eingewöhnung, gelang aber schließlich immer besser. Das Niveau der einzelnen Boulder reichte von "superleicht" bis "extrem schwer". Unsere Aufgabe bestand darin in der zur Verfügung stehenden Zeit möglichst viele Punkte zu sammeln.
Sollten wir versuchen, möglichst schnell viele leichte Routen abzuarbeiten (weniger Punkte pro Route) oder uns lieber gleich an die schweren (mehr Punkte) wagen? Wie würden wir die meisten Punkte erreichen? Und was sollten wir uns für den nächsten Tag aufheben?
Wir haben im Vorfeld ausgiebig vom gruppenübergreifenden Angebot im Vincenzhaus Gebrauch gemacht und schon über ein Jahr das Klettern und Bouldern trainiert. Trotzdem waren viele schwierige Passagen jenseits unserer Fähigkeiten.
Um 21:30 Uhr mussten wir schließlich den Wettkampf abbrechen, obwohl wir noch den ein oder anderen leichten Punkt hätten mitnehmen können. Aber wir wollten auf gar keinen Fall ohne Abendessen ins Bett. Wir begaben uns zu Fuß mit extragroßen Schritten durch das nächtliche Dormagen. Dank moderner Handy-Navigation erreichten wir zwar rechtzeig unser Restaurant, mussten dann aber feststellen, dass es bereits geschlossen war. Wie und wo wir schließlich zu unserem Abendessen kamen ist ein Abenteuer, dass gesondert erzählt werden muss. So viel sei jedoch verraten: An Zubereitungszeit wurde nicht gespart! Denn bis wir wieder zurück in unserem Quartier waren, war es bereits kurz vor 23:00 Uhr - die Nachtwanderung war also inklusive. Nun mussten wir noch unser Nachtlager einrichten und unbedingt einen Film ansehen!
Um 7:00 Uhr wurden wir nach einer viel zu kurzen Nacht von unseren Weckern aus dem Schlaf geholt. Uns allen steckten bereits die Strapazen des Vortags in den Knochen. Trotzdem konnten wir nach dem Frühstück die vollen vier Stunden Boulderzeit durchziehen. Dabei sind wir alle bis an die Grenze unserer Leistungsfähigkeit gegangen. Erst kurz vor 16:00 Uhr waren wir wieder zurück in Hofheim - inklusive Muskelkater!
Auf unsere Leistung können wir stolz sein! Unabhängig von der Platzierung, denn diese werden wir erst im Februar erfahren. Bis dahin läuft der Wettbewerb noch weiter.