Ambulante Hilfen zur Erziehung
Die Ambulanten Hilfen zur Erziehung unterstützen Eltern und Kinder, Familien und junge Erwachsene bei der Bewältigung von Herausforderungen, die die kontinuierliche Veränderung und Entwicklung von Lebens- und Alltagssituationen mit sich bringen.
Sie umfassen:
1. die Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH)
2. die Sozialpädagogische Lernhilfe (SPLH)
3. die Erziehungsbeistandschaft (EBSCH)
4. die Hilfe für junge Volljährige
5. und die Sozialpädagogische Familienbetreuung (SFB)
Die Sozialpädagogische Familienhilfe ist eine Hilfe, die Eltern aktiv und intensiv in der Wahrnehmung ihrer Erziehungs-, Versorgungs-, und Bildungsaufgaben unterstützen möchte. Bei dieser Hilfeform wird das gesamte Familiensystem in die Hilfe mit einbezogen und die Fachkräfte bieten u.a. Unterstützung im Bereich "Erziehungsverhalten", "Zusammenleben der Familie", im alltäglichen und lebenspraktischen Bereich, auch beim Kontakt der Familie mit Ämtern und anderen Institutionen.
Die Sozialpädagogische Lernhilfe soll Kindern helfen, individuelle Lernhemmnisse und Verhaltensauffälligkeiten abzubauen, die im Zusammenhang mit Lernen auftreten. Ziel ist, ihr Interesse und ihre Fähigkeiten zum selbstständigen Lernen zu entwickeln und zu fördern. Darüber hinaus leistet sozialpädagogische Lernhilfe Unterstützung, um die Teilhabe am sozialen und gesellschaftlichen Leben zu sichern.
Die Erziehungsbeistandschaft hat das Ziel, junge Menschen dabei zu unterstützen ihre Lebenssituation und ihr Umfeld eigenständig und konstruktiv mitzugestalten. Die Fachkräfte unterstützen sie dabei ihre Selbstkompetenz zu stärken, alltagspraktische Fähigkeiten z.B. im sozialen Umfeld zu fördern, die eigenen Fähigkeiten und Stärken zu erhalten und auszubauen sowie ein positives Selbstbild zu erfahren, auszudrücken und zu leben.
Die Hilfe für junge Volljährige möchte junge Erwachsene dabei begleiten, ihren Weg in die Gesellschaft zu finden und sich persönlich so weiterzuentwickeln, dass eine eigenverantwortliche Lebensführung und -Gestaltung möglich ist. Hierbei werden besonders die individuellen Bedürfnisse der jungen Erwachsenen in den Blick genommen.
Die SPFH, die EBSCH und die Hilfe für junge Volljährige finden überwiegend in den Familien bzw. bei den jungen Menschen zu Hause sowie in ihrem sozialen Umfeld statt. Die Hilfen sind in der Regel auf längere Zeit angelegt und umfassen ca. 24 Monate.
In der Sozialpädagogischen Familienbetreuung zieht die gesamte Familie für die Dauer von zwei bis drei Jahren in eine Trägerwohnung des Caritasverbands. Die Familien erfahren dort von Montag bis Freitag intensive (sozial-) pädagogische Unterstützung.