Mit den Befragungsergebnissen, einem neuen Fokus auf das Gebiet rund um die Sieringstraße sowie einem neuen Quartiersmanager soll die Arbeit des Quartiersmanagements fortgeführt werden. Caritasdirektorin Gaby Hagmans und Sozialdezernentin Prof. Dr. Daniela Birkenfeld würdigten das Engagement der Menschen vor Ort und stellten die Bedeutung der sozialen Perspektive in der Stadtentwicklung in den Vordergrund.
Eine veränderte Nutzung des Sieringparks, der Wunsch nach neuen Begegnungsmöglichkeiten und Vernetzung mit den Nachbarn, der Bedarf an Parkplätzen und die Müllsituation - dies sind nur einige Antworten von rund 50 Bewohnern rund um die Sieringstraße in Unterliederbach, die Quartiersmanager Bernardo Sprung im Rahmen einer Bewohnerbefragung erhalten hat. Sprung führt seit März dieses Jahres die Aufgaben seiner Vorgängerin Marja Glage fort, die sechs Jahre im Stadtteil aktiv war. "Ein Wechsel in den Verantwortlichkeiten ist immer auch die Möglichkeit, den Fokus noch einmal neu zu setzten. Hierbei will ich auf den Einschätzungen der Menschen im Stadtteil aufbauen", so Bernardo Sprung. Mit dem Umzug des Quartiersbüros in die Sieringstraße sei ein wichtiger Schritt gegangen worden, um den Fokus im Stadtteil neu zu setzen. "Das Quartier Engelsruhe, unser bisheriger Standort, hat sich in den vergangenen Jahren sehr gut entwickelt. Wir haben mit den Bewohnerinnen und Bewohnern eine gute Basis zur weiteren Entwicklung gelegt", so Sprung weiter. "Der Erfolg spricht für sich: Nur gemeinsam können wir etwas bewegen. Dafür müssen wir miteinander ins Gespräch kommen und im Gespräch bleiben."
Etabliertes Netzwerk im Stadtteil
"Die langjährige Erfahrung in unserem Frankfurter Programm ‚Aktive Nachbarschaft‘ zeigt, dass das Wissen, die Erfahrungen und die Einschätzungen der Menschen vor Ort die beste Grundlage für eine gemeinsame Gestaltung von Quartieren sind", betonte Sozialdezernentin Prof. Dr. Daniela Birkenfeld im Rahmen der Vorstellung der Befragungsergebnisse. Zur Präsentation im Seniorencafé des Frankfurter Verbands waren rund 40 Anwohner und Interessierte gekommen.
"Wir bauen hier in Unterliederbach auf ein etabliertes Netzwerk auf, nicht nur mit verschiedenen Caritas-Angeboten, sondern gemeinsam mit den unterschiedlichsten Kooperationspartnern", erklärte Caritasdirektorin Gaby Hagmans. Zu den Caritas-Einrichtungen im Stadtteil zählen neben dem Quartiersmanagement der Jugendclub im Cheruskerweg, die Kindertagesstätte "Engelsruhe", eine Unterkunft für Geflüchtete sowie das Sozialkaufhaus "Kleider am Alleehaus". Kooperationen bestehen mit der Gemeinde Sankt">St. Johannes Apostel, der Pfarrei Sankt Margarete und dem Nachbarschaftsverein Unterliederbach. "Die soziale Perspektive ist entscheidend in der Entwicklung von Quartieren, Stadtteilen und der Stadt insgesamt. Die Entwicklung in Unterliederbach ist ein eindrückliches Beispiel hierfür", so Hagmans weiter.
Im Anschluss an die Vorstellung der Befragungsergebnisse hatten die Anwesenden die Möglichkeit, ihre Anregungen für das Quartier rund um die Sieringstraße konkreter werden zu lassen. An verschiedenen Thementischen wurden Ideen, Herausforderungen und Perspektiven für ihre Wohnumgebung diskutiert und festgehalten. Diese Inhalte sollen, wie die Befragungsergebnisse selbst, Ausgangspunkt für die weitere Arbeit im Quartiersmanagement sein.
Über das Caritas-Quartiersmanagement im Frankfurter Programm "Aktive Nachbarschaft"
Die Siedlung Engelsruhe war von 1999 bis 2012 Standort des Bund-Länder-Programms "Soziale Stadt". Im Jahr 2013 wurde Unterliederbach-Ost in das Frankfurter Programm "Aktive Nachbarschaft aufgenommen". Seit Ende 2018 ist das Quartiersmanagement nicht nur in der Siedlung Engelsruhe ansprechbar, sondern auch im neuen Büro in der Sieringstraße. Sprechstunden sind dienstags von 15 bis 17 Uhr in der Sieringstraße 54. Im Allemannenweg 88 ist Quartiersmanager Bernardo Sprung freitags von 10 bis 12 Uhr anzutreffen.