Die Mitarbeitenden der Caritas-Zentralstation Süd übernehmen die neuen Diensträder (v.l.n.r.): Jörg Denfeld, Fahrradhändler, Ruzica Zivkovic, Mitarbeiterin, Berno Schäfer, stvtr. Pflegedienstleitung, Franko Gammaro, Pflegedienstleitung, Safak Volkan Inan, Mitarbeiter, Claudia Ehling, Stabsstelle Pflege, Ivan Knezevic, Mitarbeiter und Veronika Peric, MitarbeiterinCaritasverband Frankfurt e. V.
Der Caritasverband Frankfurt startet ein Pilotprojekt mit Elektrorädern in der ambulanten Pflege. Auf Initiative von Mitarbeitenden der Zentralstation Süd wurden drei E-Bikes angeschafft, die ab sofort im Einsatz sind. Die Vorteile liegen auf der Hand: E-Bikes sind umweltfreundlich und tragen zu einem besseren Klima bei, die Parkplatzsuche entfällt und es fallen geringere Kosten als bei der Nutzung eines Dienstwagens an. Das Pilotprojekt wird ab November 2020 ausgewertet und soll bei positiver Bilanz in weiteren Einrichtungen umgesetzt werden.
Gerade in Städten bieten sich E-Bikes als eine zusätzliche Möglichkeit für dienstliche Fahrten an: Die oft ermüdende Parkplatzsuche entfällt, zudem ist der Einsatz von Rädern ein erster Schritt zur Unterstützung einer Verkehrswende in Frankfurt. Der Vorstoß, der von den Mitarbeitenden der Station ausging, stieß auf offene Ohren. "Die Idee passt auch wunderbar zum Leitbild des Frankfurter Caritasverbands, in dem die Achtung der ökologischen Verträglichkeit als Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung festgeschrieben ist" erklärt Claudia Ehling, Stabsstelle Pflege im Caritasverband und Leiterin des Pilotprojekts.
Für die Mitarbeitenden der Zentralstation ist die Nutzung der E-Bikes freiwillig. Die fahrradaffinen Kolleg*innen erhielten eine detaillierte Unterweisung, individuell angepasste Helme sind Pflicht. Große Fahrradtaschen für das Pflegeequipment gehören ebenso zur Ausstattung wie Schutzkleidung für Regentage. Die Stellplätze für die Räder sind barrierefrei erreichbar und im Leasingvertrag ist ein Pickup-Service im Fall einer Panne dabei. "Das A und O ist die richtige Tourenplanung für die Biker", so Franko Gammaro, Leiter der Zentralstation. Hier wird man in der ersten Projektphase sicherlich noch Erfahrungen sammeln müssen. "Aber zu einigen Tageszeiten kommt man auf dem Rad besser durch den Stadtverkehr als mit dem Auto", so Gammaro weiter.
Eine Evaluation nach einem halben Jahr ist Bestandteil des Projekts. Dann muss sich beweisen, dass der Einsatz der E-Bikes in der Pflege praktikabel ist, auch mit Blick auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden. Danach wird entschieden, ob der Fuhrpark der anderen Zentralstationen und gegebenenfalls weiterer Einrichtungen um E-Bikes erweitert wird.