Die Weihnachtskrippe der Bahnhofsmission am Frankfurter Hauptbahnhof wird immer wieder um Figuren erweitert.Carsten Baumann
Einen Moment innehalten im Trubel des Frankfurter Hauptbahnhofes, sich einlassen auf die rau gehaltenen, unbemalten Figuren, dazu lädt die Weihnachtskrippe ein, die die Bahnhofsmission Frankfurt in diesem Jahr an einem neuen Platz unweit des DB-Informationsschalters im Hauptbahnhof aufstellte. Die zeitgenössische Krippe fertigten Schülerinnen und Schüler der Kenar-Schule aus dem polnischen Zakopane, die auf eine lange Tradition im Kunsthandwerk zurückblickt.
In diesem Jahr steht die Krippe unter dem Motto: "Bethlehem und die Jugend in Europa". Jahr für Jahr kommen neue Figuren hinzu, in diesem Jahr ist es Stanislaw Kostka, erkennbar an dem Rosenkranz, den er in Händen hält. Er lebte von 1550 bis 1568 und wanderte zu Fuß von Wien nach Rom, um im Jesuitenorden aufgenommen zu werden. Er wurde heiliggesprochen und ist der Patron der Studierenden. Neu unter den Krippenfiguren ist auch Don Giovanni Melchiore Bosco, der von 1815 bis 1888 lebte. Der Priester, Ordensgründer, Erzieher und Sozialarbeiter engagierte sich lebenslang für arme, benachteiligte Jugendliche und begründete ein weltweites Netzwerk - heute sind rund 15.000 Salesianer Don Boscos in mehr als 1.800 Niederlassungen in 132 Ländern für Kinder und Jugendliche tätig. In der Krippe ist Don Bosco mit einem Buch unter dem Arm dargestellt.
Traditionell wird die Weihnachtskrippe mit einer kurzen Ansprache und stimmungsvollen Weihnachtsliedern vom Posaunenchor aus Bad Vilbel am Samstag vor dem ersten Advent eröffnet. Coronabedingt musste die Eröffnung der Weihnachtskrippe in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal ausfallen. "Wir bedauern dies sehr", sagt Diakon Carsten Baumann, Leiter der Bahnhofsmission Frankfurt. Die von einem hölzernen Zaun umgebenen, auf einem roten Teppich stehenden Figuren der Weihnachtskrippe werden trotzdem Reisende zum Betrachten und Nachsinnen anregen. Die Bahnhofsmission Frankfurt wird getragen vom Diakonischen Werk für Frankfurt und Offenbach und vom Caritasverband Frankfurt e.V.