Alle Preisträger des Stiftungspreises für Soziales mit den Vertretern der Caritasstiftung: Sonja Peichl, Geschäftsführerin der Caritasstiftung in der Diözese Limburg, Bärbel Andresen, Stadtteilbüro Soziale Stadt Steinbach, Sigrid Hilbig, 1. Vorsitzende der brücke in Steinbach, Heike Dittrich, begleitende Lehrerin, Joshua Bessai, Schüler der Phormsschule, Bernhard Antony, Sozialdienst Avendi, Ludger Engelhardt-Zühlsdorff, Geschäftsführer Caritasverband Hochtaunus, Monsignore Michael Metzler, Vorstandsvorsitzender der Caritasstiftung, Margurit Aßmann und Pastoralreferentin Bettina Ickstadt von der Katholischen Pfarrei Sankt Margareta Frankfurt, Renate Brand, Jörg Klärner, Diözesancaritasdirektor und Vorstandsmitglied der Caritasstiftung.Caritasverband für die Diözese Limburg e. V.
Projektbewerbungen aus dem ganzen Bistum Limburg erreichten die Caritasstiftung, die mit ihrem
Stiftungspreis 2019 nach erfolgsversprechenden Generationenprojekten gesucht hatte. Die Preisübergabe fand im feierlichen Rahmen des 2. Stiftungstages in Limburg, am 23. September, statt. Mit dem ersten Platz prämierte die Stiftung an diesem Abend das Soziale Schulhalbjahr aus
Steinbach im Hochtaunus. Die Jury überzeugte die Nachhaltigkeit dieses Projektes, bei dem sich
jeweils ein Schüler und ein Senior über ein halbes Jahr lang innerhalb der Unterrichtszeit treffen und
somit eine echte Verbindung zueinander aufbauen können. Für die Förderung der Umsetzung ab
Anfang 2020 erhielt der Caritasverband Hochtaunus 4.000 Euro Preisgeld.
Zwei weitere gelungene Beispiele für das produktive Zusammenwirken der Generationen teilen sich
den zweiten Platz: das Generationenprojekt von "Kirche im Grünen" der Katholischen Pfarrei St.
Margareta Frankfurt (4.000 Euro Preisgeld) und das "Nachbarschaftsbänkchen", eine private Initiative
von Renate Brand aus Kriftel im Main-Taunus-Kreis (2.000 Euro Preisgeld).
"Der demografische Wandel stellt die Gesellschaft vor immer größere Herausforderungen", erklärt
Sonja Peichl, Geschäftsführerin der Caritasstiftung in der Diözese Limburg. "Durch den Stiftungspreis
wollen wir nicht nur soziale Projekte fördern, wir wollen auch darauf aufmerksam machen, wie
notwendig und dringlich deren Engagement ist." Die Stiftung wird die Umsetzung der prämierten
Projekte daher in den nächsten Monaten und Jahren begleiten und regelmäßig über deren Erfolge
berichten.
Die Preisträger des Stiftungspreises für Soziales 2019
1. Platz: Soziales Schulhalbjahr im Hochtaunus, 4.000 Euro
30 Schüler treffen sich mit 30 Senioren über sechs Monate lang an etwa 20 Terminen im
häuslichen Umfeld oder in einer Wohnanlage in Steinbach: Insgesamt entstehen während eines
Sozialen Schulhalbjahres also 600 Kontakte zwischen Alt und Jung. Jeweils ein Jugendlicher und
ein älterer Mensch können in dieser Zeit eine feste Beziehung zueinander aufbauen, voneinander
lernen und neue Impulse für ihr Leben erhalten. Die Schüler lernen darüber hinaus den Alltag in
den Pflegeberufen kennen und trainieren ihre sozialen Kompetenzen. Das Soziale Schulhalbjahr
ist ab 2020 verpflichtender Bestandteil des Unterrichts an der Phormsschule in Steinbach und soll
später durch die youngcaritas fortgeführt werden. Mit Unterstützung weiterer Kooperationspartner
hat das Quartiersmanagement des Caritasverbandes Hochtaunus dieses besonders nachhaltige
Projekt ins Leben gerufen, das durch die Förderung mit dem Stiftungspreis für Soziales
demnächst auch an anderen Orten Schule machen könnte.
2. Platz: Drei Generationen verzahnen sich im Abenteuer Glaube - Kirche im Grünen,
Frankfurt, 4.000 Euro
Wie funktioniert ein Smartphone? Wer kann noch häkeln? Diese Fragen sollen künftig geklärt
werden, wenn drei Generationen in der "Kirche im Grünen" zusammentreffen. Das
Innovationsprojekt der katholischen Pfarrei St. Margareta Frankfurt hat ca. 3.000 m² eines
Gärtnereigeländes in Höchst zu einem Freiluftfamilienzentrum umgestaltet. Ein besonderer Ort
für offene und vielfältige Begegnungen unterschiedlicher Gruppen ist entstanden. Nun wird die
Durchführung von Generationenprojekten in Angriff genommen. Durch die Förderung mit dem
Stiftungspreis für Soziales sollen notwendige Anschaffungen finanziert werden, um das Angebot
auszubauen. Dann können sich bald drei Generationen treffen, um sich beispielsweise bei
Sommerfesten, Pflanzenpartnerschaften, Back- und Kochkursen besser kennenzulernen - oder
wenn es heißt "Handarbeit meets digitale Medien" und "Kalligraphie gegen Powerpoint".
2. Platz: Nachbarschaftsbänkchen im Main-Taunus-Kreis, 2.000 Euro
Vor Renate Brands Gartentor in Kriftel steht das "Nachbarschaftsbänkchen". Sie und eine weitere
Nachbarin laden aus Eigeninitiative die Nachbarschaft aktiv ein, auf dieser Bank Platz zu nehmen
und miteinander ins Gespräch zu kommen. Ob das Handy erklärt oder Werkzeug verliehen wird,
ob Rezepte oder Obst aus dem Garten die Runde machen - die Erfahrung zeigt: Von dem
Angebot profitieren vor allem Senioren und junge Familien, deren Großeltern weiter entfernt
wohnen. Um dem Beziehungsmangel nicht nur in ihrer Gemeinde entgegenzuwirken, will Renate
Brand auf einer Veranstaltung weitere Mitstreiter und Standorte für neue Nachbarschaftsbänke
finden. Durch das Preisgeldkönnen neue Bänke für den Main-Taunus-Kreis angeschafft werden.
Renate Brand gibt damit nicht nur ihre Erfahrungen weiter, sie will auf diesem Weg aktiv
generationenübergreifende Angebote etablieren und das Engagement in ihrer Region
mobilisieren.
Über die Caritasstiftung in der Diözese Limburg
Die Caritasstiftung in der Diözese Limburg wurde 2005 vom Caritasverband für die Diözese
Limburg e. V. als Dachstiftung gegründet. Ziel der Caritasstiftung unter der Schirmherrschaft des
Bischofs em. Dr. Franz Kamphaus ist es, soziales Engagement im Bistum Limburg finanziell zu
unterstützen.