Qualifizierung GO-Kita+
Das GO-Kita+-Team: Rosa Oliva, Eleonora von Hanstein und Tina Hlobik (v.l.n.r.)
Gefördert wurde das Vorhaben im Rahmen des Programms von Jobcenter Frankfurt sowie durch die Europäische Union und aus Mitteln des Landes Hessen. Ziel war es, strukturelle Hürden zu überwinden und nachhaltige Übergänge in Ausbildung oder Beschäftigung zu schaffen.
Innovationsgehalt und Impuls für die Arbeitswelt Hessen
GO-Kita+ griff zentrale Veränderungen in der Arbeitswelt auf - etwa Digitalisierung, Fachkräftemangel sowie Fragen von Inklusion und Diversität - und setzte diese praxisnah für die Zielgruppe um:
- Der digitale Deutschunterricht und digitale Plattformen zum Erlernen der deutschen Sprache wurde mit der Ausgabe von Leih-Laptops kombiniert, um allen Teilnehmenden digitale Teilhabe zu ermöglichen.
- In Praxisphasen wurden Bewerber*innen in Kitas eingebunden - auch ohne formale Qualifikation - und Einrichtungen erhielten so die Möglichkeit, potenzielle neue Mitarbeitende kennenzulernen.
Transformative Prozesse - zielgruppenspezifisch übersetzt
Das Projekt berücksichtigte tiefgreifende Veränderungen in der Arbeitswelt und übertrug diese auf niedrigschwellige Qualifizierungswege:
- Menschen mit nicht anerkannten Abschlüssen, geringer Bildung oder Fluchterfahrung erhielten über GO-Kita+ Zugang zu pädagogischen Berufsfeldern.
- Inklusion und Vielfalt wurden durch Reflexionsräume, interkulturellen Austausch und gezielte sozialpädagogische Begleitung als wichtige Themen erlebbar gemacht.
- Auch Kitas wurden dafür sensibilisiert, das Potenzial sogenannter "untypischer" Bewerber*innen zu erkennen und zu nutzen.
Ergebnisse und Integrationserfolge
- 31 Personen nahmen teil (13 im ersten, 18 im zweiten Durchlauf).
- 60 % der Teilnehmenden gingen direkt im Anschluss oder kurz nach Beendigung der Teilnahme in Ausbildung oder Beschäftigung über.
- Alle Teilnehmenden erhielten ein Zertifikat sowie eine Bescheinigung über ihre Praxisstunden.
- Ein Großteil wurde in wohnortnahen Kitas eingesetzt, was besonders Müttern mit Kindern die Teilnahme erleichterte.
Nachhaltigkeit und Projektverlauf
Das Projekt wurde nahtlos in das Folgevorhaben ZukunftSozial überführt. Dieses setzt auf:
- Erweiterung um weitere soziale Berufsfelder wie Altenpflege und Eingliederungshilfe,
- laufende Kurseinstiege für mehr Flexibilität,
- sowie eine deutlich intensivierte Sprachförderung (bis zu 12 Stunden/Woche).
So bleibt die Wirkung von GO-Kita+ auch über den Förderzeitraum hinaus dauerhaft bestehen.
Dieses Projekt wird vom Jobcenter Frankfurt sowie von der Europäischen Union und aus Mitteln des Landes Hessen gefördert.