Multinationale Informations- und Anlaufstelle für EU-Bürger/-innen (MIA)
Viele dieser Menschen leben auch in Deutschland in Armut, mit unzulänglicher existentieller Absicherung und in großen sozialen Notlagen. Obdachlosigkeit, Mietwucher, prekäre Arbeitsmöglichkeiten bis hin zu offensichtlicher Arbeitsausbeutung, medizinische Versorgungsprobleme und fehlende Unterkunftsmöglichkeiten sind insbesondere in den bundesdeutschen Großstädten festzustellen.
Auch in Frankfurt zeigen sich diese Probleme seit mehreren Jahren. Besucher/innen und Ratsuchende der sogenannten "niedrigschwelligen Dienste und Einrichtungen", das sind die Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe, sind mittlerweile zu über 70% neu zugewanderte EU-Bürger/innen.
Genau an sie richtet sich das neue Projekt "MIA": das ist die Abkürzung für Multinationale Informations- und Anlaufstelle für EU-Bürger/innen. Durch ein multinationales Team wird eine herkunftssprachliche Erstinformation/Beratung und Unterstützung sichergestellt für die Menschen, die kaum Deutsch sprechen, Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags, bei Behördengängen oder humanitäre Hilfe benötigen.
Ziel ist die professionelle und koordinierte Hinführung von neu hinzugewanderten EU-Bürger/innen in die bestehenden Hilfesysteme, um nachhaltige Hilfe zu gewährleisten. Auch Serviceleistungen, wie die Einrichtung einer Postadresse, Internetzugang, Vermittlung in Notunterkünfte oder zur Gesundheitsversorgung gehören zu den Aufgaben.
MIA bietet:
- Clearing
- Information
- Kurzberatung
- Vermittlung
- Aufsuchende herkunftssprachliche Sozialarbeit
- PC-Nutzung mit Internetzugang
Das EHAP (Europäischer Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen)-Projekt wird gemeinsam mit dem Kooperationspartner Diakonisches Werk für Frankfurt durchgeführt und ebenfalls durch die Stadt Frankfurt unterstützt.
Wir freuen uns über Ihre Unterstützung!
Für diese wichtige und schwierige Tätigkeit benötigen wir weitere finanzielle Unterstützung, da über das EHAP-Programm die Finanzierung von Rechtsberatung, Deutschkursen, Fahrkarten für die Begleitung, Informationsveranstaltungen u. a. nicht möglich ist.